Mythos #2
- yusufcugm58
- 15. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Essig – Wundermittel oder Risiko im Putzschrank?
Essig ist der Alleskönner unter den Hausmitteln – zumindest, wenn man den zahlreichen Tipps im Internet glaubt.
Ob Kalkflecken, muffige Gerüche oder schmutzige Fenster: Essig wird oft als die Lösung für (fast) jedes Putzproblem angepriesen.
Und tatsächlich: In vielen Fällen wirkt er schnell, günstig und umweltfreundlich.
Aber hier steckt der Mythos: „Essig macht alles sauber.“
Das stimmt so nicht – und kann im schlimmsten Fall sogar Schäden anrichte
Warum Essig nicht immer die beste Wahl ist
Essig ist sauer – und genau diese Säure sorgt dafür, dass er Kalk löst und Fettablagerungen entfernt.
Das ist super bei Wasserkochern, Duschköpfen oder Armaturen.
Doch dieselbe Säure kann bestimmte Materialien regelrecht zerstören:
• Naturstein (z. B. Marmor, Granit, Schiefer): Die Oberfläche wird angeätzt, verliert ihren Glanz und kann dauerhaft fleckig werden.
• Aluminium & empfindliche Metalle: Essig kann Korrosion auslösen.
• Gummidichtungen: Die Säure greift das Material an, es wird porös und undicht.
• Bestimmte Holzoberflächen: Die Schutzschicht kann angegriffen werden, das Holz wird stumpf.
Das Problem: Essig wirkt schnell – aber eben nicht überall sicher. Wer ihn falsch einsetzt, hat hinterher mehr Ärger als vorher.
So setzt du Essig richtig ein
Die Time Keepers empfehlen: Essig nur dort verwenden, wo er auch wirklich hingehört.
Hier ein kleiner Leitfaden:
Gut geeignet für:
• Entkalken von Wasserkochern und Kaffeemaschinen (unbedingt gut nachspülen!)
• Reinigen von Duschköpfen, Armaturen und Fliesenfugen
•Besser vermeiden bei:
• Natursteinböden und -arbeitsplatten
• Parkett und empfindlichem Holz
• Aluminium, Kupfer und Messing
• Gummidichtungen (Waschmaschine, Spülmaschine)
Der sichere Reinigungsplan
1. Material prüfen – Bevor du loslegst, checke, ob die Oberfläche säurefest ist.
2. Essig verdünnen – Reiner Essig ist oft zu stark, ein Mischverhältnis von 1:1 mit Wasser reicht in den meisten Fällen.
3. Kurz einwirken lassen – Essig muss nicht stundenlang wirken; wenige Minuten genügen.
4. Immer gründlich nachspülen – So verhinderst du, dass Rückstände Oberflächen angreifen
Fazit
Essig ist ein echtes Naturtalent – wenn man ihn richtig einsetzt.
Er macht viele Dinge strahlend sauber, kann aber auch bleibende Schäden hinterlassen, wenn er auf den falschen Oberflächen landet.
Also: Mit Köpfchen putzen statt blind vertrauen.
So sparst du Zeit, Geld und bewahrst deine Einrichtung vor unnötigen Schäden. Entfernen von Seifenresten
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